01.10.2023
Der von Musik und Malerei inspirierte Baumeister Le Corbusier entwickelte ab den 1930er Jahren zwei Kollektionen mit 13 Klaviaturen aus insgesamt 63 Farben.
Das sich auf Farben der Natur beziehende System ist das Ergebnis seiner Suche nach Gesetzmäßigkeiten, Invariablen und Mechanismen bei der Wirkung von Farbe. Le Corbusiers Sichtweise auf den umbauten Raum bezog dessen farbliche Ausgestaltung ein. „Die Farbe in der Architektur, ein ebenso kräftiges Mittel wie der Grundriss und der Schnitt.
Oder besser: Die Polychromie, ein Bestandteil des Grundrisses und des Schnittes selbst.“, so Le Corbusier. Einen rein dekorativen Einsatz von Farbe lehnte er ab. Der Wand als Farbträger wird eine gewisse Autonomie zugesprochen, ohne dabei die Ganzheit des Raumes zu gefährden.
Farbe vermag es, die Identität einzelner Räume zu steigern, Raumverhältnisse herauszuarbeiten und nicht zuletzt insbesondere große Bauten aufzulockern. Fassaden in Sienna fixieren die Volumina, Fluchten in Hellblau und Weiß weichen zurück, hellgrüne Fassaden verschwinden in der Vegetation.
Mit seinen bunten und unbunten Tönen und unterschiedlichen Helligkeitswerten erschuf Le Corbusier eine Polychromie, die sich an den Bedürfnissen der Architektur und der sie nutzenden Menschen orientiert.
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Firma FSB